Rückgliederung 1963
Nach der Rückgliederung 1963
Als sich schon Ende der Fünfziger Jahre das Vereinte Europa zu bilden begann, war es nur noch eine Frage der Zeit, wann das abgetrennte Selfkantgebiet zur Bundesrepublik Deutschland zurückkehren würde. Die niederländischen Stellen, an der Spitze Landdrost Hubert Dassen, wurden ständig entgegenkommender und duldeten, dass die Heimatvereinigung gewissermaßen eine Plattform für die Erhaltung des Deutschtums im Selfkant bildete. Am 01. August 1963 war es soweit: der Selfkant wurde rückgegliedert. Leider wurden die Grenzen nur verlegt und nicht abgeschafft.
Johannes Klaßen als Vorsitzender, Hans Zimmermann aus Millen als Geschäftsführer und Hans Loomans aus Höngen als Schatzmeister, dazu Klaus Bischofs als 2. Vorsitzender führten in der Folgezeit den Verein zur höchsten Blüte. Viele Heimatgesinnte unterstützen ihre Vorhaben und halfen mit, dass der Verein zu einem der bedeutendsten kulturhistorischen Vereine des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg wurde.
Ein umfangreiches Kulturprogramm und mehrtägige Studienfahrten sowie –flugreisen wurden jährlich angeboten. Dazu kam ab 1980 ein umfangreiches Radwanderprogramm, das weit über die Grenzen des Selfkantes bekannt und angenommen wurde. Die Radfahrten führten überwiegend zu den Kulturstätten der unmittelbaren Nachbarländer Niederlande und Belgien. Einen bedeutsamen Leserkreis fand die Mundart-Schriftenreie „Ues Muedersproak“, die 1978 mit der ersten Folge begann und im Jahre 2011 mit der 21. Folge noch nicht abgeschlossen ist.
Die Heimatvereinigung unterstützte zahlreiche denkmalpflegerische Maßnahmen, darunter die Erneuerung des Dechanten-Kreuzes auf dem Vorplatz der Pfarrkirche in Havert und die Restauration der Zehntscheune und der Propstei Millen. Sie setzte sich auch dafür ein, dass im ehemaligen Propsteigebäude in Millen ein Kulturraum der Gemeinde und ein Tagungsraum für die Heimvereinigung eingerichtet wurden.
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